„Repair-Café“ in Heroldsberg |
Reparieren statt wegwerfen Am Samstag (10.11.) öffnete erstmalig von 14 bis 18 Uhr das neue Heroldsberger „Repair-Café“ im Bürgerzentrum seine Pforten. Während der gesamten Öffnungszeit herrschte rege Betriebsamkeit an den acht Reparatur-Tischen im Außengang des Bürgersaals. Das gemeindliche Angebot wurde in Kooperation mit der örtlichen Agenda21-Gruppe ins Leben gerufen und könnte angesichts des erfolgreichen Auftaktes zu einer festen Einrichtung werden.
Im Bild: Küchenmaschine, Textilien, Fritteuse, elektrische Spielzeugautos, Frostwächter, Heizlüfter, Bohrmaschine, Pendeluhr, Walkman, Radio, Gitarrenverstärker und sogar ein „Volkscomputer“ Commodore 128D aus dem Jahr 1986 standen auf der Reparaturliste.
Repair-Cafés sind zwanglose kostenfreie Treffen, bei denen die
Besucher gemeinsam mit ehrenamtlichen Reparaturhelfern ihre defekten
Gerätschaften sichten und nach Möglichkeit reparieren. Dies kann bei
technischen Geräten, aber auch bei Spielzeugen, Kleidung, Möbeln und
vielem mehr der Fall sein. Repair-Cafés haben sich in Erlangen, Nürnberg
oder Forchheim schon erfolgreich etabliert, nicht zuletzt als gesellige
Anlaufstelle für Menschen, die sich austauschen wollen.
Eine
Gewährleistung wird im Heroldsberger Repair-Café nicht übernommen. Die
Agenda21-Gruppe hat unter anderem einen Elektroingenieur und eine
Schneiderin dabei, für die meisten Fälle haben die Fachleute das
benötigte Werkzeug sowie auch gängige Ersatzteile wie Widerstände, Kabel
und Nähgarn dabei.
Das Wissen, wie man Dinge repariert, geht
zunehmend verloren und wird ersetzt durch vorschnelles Wegwerfen –auch
wegen moderner Bauweisen, die zum Teil gar keine Reparaturen mehr
ermöglichen. Das Repair-Café in Heroldsberg ist auch als Gegenentwurf
zur „Wegwerfkultur“ gedacht, um einen Beitrag zum schonenden Umgang mit
Rohstoffen und zur Reduzierung der Müllberge zu leisten. Zudem kommt man
ins Gespräch bei Kaffee und Kuche – für jeweils 50 Cent, denn das
Angebot ist nicht kommerziell. Die Initiatoren freuen sich allerdings
über Spenden, da auch Ausgaben beglichen werden müssen, beispielsweise
für häufig benötigte Reparaturmaterialien.
Das Projekt soll
keinesfalls eine Konkurrenz zu örtlichen Gewerbetreibenden sein,
gegebenenfalls werden auch örtliche Anbieter mit eingebunden, etwa bei
der Ersatzteilbeschaffung. Künftig könnte das Heroldsberger Repair-Café
vierteljährlich stattfinden. Interessierte und sachkundige ehrenamtliche
Helfer dürfen sich gerne melden im Heroldsberger Rathaus bei Jürgen
Wachter (Telefon 0911/51857-11 oder E-Mail
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oder bei Doris Koch von der Agenda21-Gruppe unter Telefon
0911/5181241. GH |
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 7. Dezember 2018 )
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