Außergewöhnliche Geschichten in Eckental Die Gemeindebücherei Eckental ist ein vielseitiger Ort, so auch „ein beliebter Platz für Autoren“. Die bestätigte am vergangenen Donnerstag (17.5.) eine Gruppe von 14 Autorinnen und Autoren aus Eckental und Umgebung, die bei einer gemeinsamen Lesung ihre Werke vor einem größeren Publikum präsentierten. Leiterin Anja Korte und die Rat gebende Autorin und Autorenkreis-Initiatorin Hanne Mausfeld freuten sich über den großen aktiven Teilnehmerkreis und die starke Resonanz. Seit vierzehn Jahren, damals von Maria Roser ins Leben gerufen, findet die Aktion „Fünf Generationen lesen eigene Werke“ statt.
Im Bild: Der Kreis der Autorinnen und Autoren um Hanne Mausfeld (mit Schal).
Die vorgetragenen Texte und Gedichte zeigten viel Einfühlungsvermögen in
vielfältige Themen, große Fantasie, aber auch Humor und überraschende
Pointen, inhaltlich breit gefächert von Alltagserfahrungen bis hin zu
gesellschaftlichen Entwicklungen. Beate Wölfel war erstmals dabei mit
dem Thema „Eiszeit“ und der Qual der Wahl bei der Geschmacksrichtungen
in der Eisdiele. Maike Bodry aus Erlangen präsentierte zwei Beiträge,
„Verloren“ übers Suchen und Finden sowie „Da guckst Du was?“ über ein
Lächeln mit ganz vielen Falten. Georg Forster war verhindert, den
Vortrag seiner Geschichte „Die große Leidenschaft zur Ordnung“ über
Duldsamkeit, Gefühlschaos und eine Ordnungsliebende Frau übernahm Hanne
Mausfeld. In „Diva und das Blatt“ schilderte Tabea Schneider, bereits
zum dritten Mal dabei, ein drolliges Alltagserlebnis mit ihrem
Bolonka-Hund. Die routinierte Irmi Knappe beschäftigte sich in drei
Gedichten mit der „Suche nach dem Duft“, dem Imperativ „Schreib
Schreiberling“ und der Betrachtung „Von der Zeit“. Seit 2011 ist Marina
Niehoff schon dabei, diesmal mit ihrer Version von „Donna Clara“, einer
Romanze über Vorurteile frei nach Heinrich Heine. „Lolita“ hieß die
fantasie- und humorvolle Erzählung über den Staubsauger „Kraft-Max“ von
Ulrich Haas. Ulrike Tovar dichtete familiär personifiziert über „Zank
und Versöhnung“. Mit „I Have a Dream“ nahm sich Dorothea Luther
nachdenklich der Vision von Frieden in Syrien, Irak und der Welt an.
Hanne Mausfeld hatte gleich drei Geschichten parat: „Im Garten des
Großvaters“, das moderne Sonett „Schlupfloch“ und die lyrische
Selbstreflektion „Und vor und rück und…“.
Mit „Frühlingswelten“
präsentierte die Erlangerin Sabine Riess einen autobiographischen Text,
Lydia Wagener hatte mit „Partnervermittlung“ eine fantastische
Geschichte von einer wahren abgeschaut und Fiona Schnorr befasste sich
in drei Gedichten mit Muttertag und Trauer. Als Schlusspunkt griff Petra
Embacher mit „Spielteilnahme erst ab 40 Jahren“ eine Kontaktanzeige
auf, in der ein „Sechser im Lotto“ seine Lottofee sucht. Hanne
Mausfeld wies darauf hin dass zehn der 14 Vortragenden zu den
„MarktschreiberInnen“ aus Eckental, Heroldsberg und Igensdorf zählen,
die zwei- bis dreimal jährlich in einer „Textwerkstatt“ mit
professionellen Schriftstellern das „Handwerk Schreiben“ verfeinern und
im Herbst ein neues Buch mit dem Titel „Meine Heimat, Deine Heimat,
Keine Heimat“ veröffentlichen werden. GH |